Die USA sind geprägt von einer unheimlich großen Vielfalt. Wer sich auf eine Musikreise quer durch die USA begibt, wird feststellen, dass sich diese Vielfalt auch in der Musik widerspiegelt. In diesem Artikel stelle ich dir 6 der bedeutendsten Musik-Metropolen der Vereinigten Staaten vor. Vielleicht bietet dir dieser Artikel ja eine Anregungen für deine nächste USA-Reise.
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6. Louisville, Kentucky
Louisville selbst ist als Kulturzentrum der Bluegrass-Musik bekannt. Hier findet jährlich im Louisville Water Tower Park das Festival Kentucky Bluegrass & Bourbon Experience statt. Neben der musikalischen Unterhaltung ist auch für das leibliche Wohl in Form von Bourbon gesorgt.
Wenn du mit Bluegrass nicht ganz so viel anfangen kannst, findest du viele Veranstaltungsorte in der Stadt, welche sich dem Indie-Pop verschrieben haben. Gute Bands spielen im The New Vintage, in der Haymarket Whiskey Bar oder in der Zanzabar. Ansonsten ist 4th Street Live ein zentraler Ausgangspunkt um zu Feiern. Ebenfalls zu empfehlen sind die hippen Partymeilen auf der Bardstown Road bzw. Baxter Avenue.
Weitere Tipps zu Louisville: Sehenswürdigkeiten Louisville, Kentucky
5. Chicago, Illinois
In den 1920ern zogen viele Musiker von New Orleans in die Metropole. Somit entstand in der "Windy City" eine ganz eigene Art des Jazz und Blues. Aber auch Musikrichtungen wie House haben ihre Wurzeln in Chicago und die Stadt ist berühmt für eine stark ausgeprägte Indie-Rock-Szene.
Wer Blues mag, sollte dem Kingston Mines einen Besuch abstatten, bei Jazz ist die Bar The Green Mill empfehlenswert. Das bekannteste Festival der Stadt heißt Lollapalooza und findet im Juli statt. Dabei schwärmen Hunderttausend Musikfans in die Stadt um Metal-Bands und Rapper live zu sehen.
4. Memphis, Tennessee
Memphis ist nicht nur die Heimat des Blues, sondern beherbergt mit Graceland auch das ehemalige Anwesen von Elvis. Im Levitt Shell (Overton Park) kann man noch heute mehr als 50 kostenlose Blues- und Jazz-Konzerte pro Jahr genießen. Genau in diesem Amphitheater hatte übrigens Elvis Presley am 30. Juli 1954 sein große Debüt.
Anlaufpunkte sind die berühmte Beale Street und der Overton Square. Auf der Beale Street befindet sich neben vielen anderen das Blues City Cafe und der BB King's Blues Club.
3. New Orleans, Louisiana
New Orleans gilt als die Geburtsstadt des Jazz und darüberhinaus als Lieferant für die Musikrichtungen Zydeco und der Cajun-Musik. Die Musik in "The Big Easy", wie New Orleans auch genannt wird, ist oft leicht zugänglich, denn viele Veranstaltungsorte verlangen keinen Eintritt für Live-Bands. Im French Quarter bietet der New Orleans Jazz National Historical Park ebenfalls eine gute Anlaufstelle für Jazz-Liebhaber. Neben etlichen Festivals wie z.B. dem New Orleans Jazz & Heritage Festival, welches Ende April stattfindet oder dem VooDoo Music Experience im Herbst gibt es überall entlang der Partymeile an der Bourbon Street viele Straßenmusikanten.

Straßenmusiker im French Quarter von New Orleans Quelle: Darrell Miller (CC BY-NC 2.0)
Wenn du Jazz und andere Musikrichtungen von NOLA genießen möchtest solltest du bei The Spotted Cat Music Club, dem Blue Nile, The Maison oder beim Snug Harbor Jazz Bistro vorbeischauen.
Tipp: Ein besonderes Erlebnis ist die Jazz an Bord Tour auf dem Schaufelraddampfer Natchez in New Orleans.
2. Nashville, Tennessee
Nasvhille ist für viele bekannt als Music City. Die Stadt gilt als Epizentrum für die Country-Musik, deshalb befindet sich auch die Country Music Hall of Fame in Nashville. Aber auch der bekannte Gitarrenhersteller Gibson hat seinen Sitz in Nashville. Die Stadt verhalf vielen Künstlern zum Durchbruch und ist für aufstrebenden Künstler das Sprungbrett für eine Karriere. Auch Taylor Swift wurde im Alter von 15 Jahren im Bluebird Cafe entdeckt. Weitere Künstler, die ihre Karriere von Nashville aus starteten sind Kings of Leon und The Black Keys.



Lower Broadway in Nashville
Ein guter Anlaufpunkt ist der Lower Broadway in Nashville, dort befinden sich neben etlichen Honky-Tonk Bars auch Tootsies Orchid Lounge und Robert’s Western World.
1. Austin, Texas
Austin trägt nicht umsonst den Spitznamen "Live Music Capital of the World". Man merkt abends, wenn an fast jeder Ecke in der Stadt Live-Musik ertönt, dass der Titel gebührend ist. Neben den riesigen Festivals wie das Austin City Limits Music Festival (ACL), South by Southwest (SxSW) oder auch das Fun Fun Fun Fest bietet Austin auch in unzähligen Bars und Restaurants musikalische Unterhaltung.
Austin selbst brachte einige Talente hervor wie auch die verstorbenen Künstler Stevie Ray Vaughan und Janis Joplin. Auch die Country-Legende Willie Nelson hatte seinen Start in Austin.
Abends steigt auf der 6th Street in Austin die Party. Als Anlaufpunkt kann ich persönlich Banger's Sausage House & Beer Garden empfehlen und wer zuvor richtig gutes BBQ verspeisen möchte, findet mit La Barbecue ein richtig gutes und authentisches Hinterhof-BBQ in Austin.
Weitere Live-Musik-Treffpunkte in Austin sind die Bars Donn’s Depot oder Mean Eyed Cat, sowie Stubb's BBQ und Emo's. Super sind auch Broken Spoke, The Continental Club und Antone's Nightclub um ein paar weitere zu nennen.
Toller Artikel – absolut hilfreich zum Planen unserer Musikreise. Grossen Dank! Auch für das Reisehandbuch, das ich eben heruntergeladen habe – ich finde da sicher auch noch als erfahrene US-Reisende den einen oder andern Tipp!
Hallo Elsbeth,
danke für das Lob. Es freut mich, dass der Beitrag über die Musik-Metropolen der USA und mein Ebook hilfreich für dich sind.
Meine Favoriten unter allen Städten sind ganz klar Memphis und Austin. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Reiseplanung!
VG,
Simon