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Reisekosten USA – Ein Reisebudget planen

Zuletzt aktualisiert am 31/12/2020

Ich werde oft gefragt, was man an Reisekosten für einen individuellen USA-Urlaub kalkulieren muss. Da sich diese Frage nicht pauschal beantworten lässt, möchte ich in diesem Artikel einige Anhaltspunkte geben und grob zeigen, wie man ein Reisebudget für die USA plant.

Welche Kostenpunkte fallen an?

Natürlich ist auch dies eine individuelle Geschichte, aber die meisten werden ihre Reise mit einem Flug bestreiten. Weiter geht es auf einer individuellen Rundreise in den USA meistens mit einem Mietwagen, einige von euch werden sicher auch mit einem Wohnmobil („RV“) unterwegs sein, aber ich werde hier hauptsächlich den Standardfall mit dem Mietwagen betrachten. Wer im Voraus einen genaueren Streckenverlauf für die Rundreise geplant hat, kann dann überschlägig schon die Benzinkosten berechnen. Fehlen nur noch die Übernachtungen, das Essen und die Verpflegung für unterwegs, sowie die Eintrittspreise für Nationalparks und Sehenswürdigkeiten.

Im folgenden werde ich also diese Punkte abarbeiten:

  • Flugkosten
  • Mietwagen und Benzinkosten
  • Essen und Verpflegung
  • Übernachtungen in Hotels und Motels
  • Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten
  • Zusatzversicherungen wie z.B. Auslandskrankenversicherung

Flugkosten in die USA

Die Kosten für einen Flug fallen hier nach Saison sehr unterschiedlich aus. Wer natürlich in der Nebensaison, statt im Sommer oder an typischen Familienfestzeiten wie Weihnachten in die USA fliegt, kann sich über günstige Flüge freuen. Wer in der Nebensaison fliegt, bekommt eigentlich egal ob Ostküste oder Westküste günstige Flüge.

Wer aufgrund von Schulferien im Sommer bucht wird oftmals kaum Ausweichmöglichkeiten haben. Die Hochsaison bei Flügen in den USA ist ca. der 15.06 bis zum 15.08, davor und danach ist es deutlich günstiger in die USA zu fliegen.

Wer mitten in der Hauptsaison fliegt zahlt im Schnitt 1200 bis 1500 €. In der Nebensaison sind Flugpreise von unter 600 € möglich. (Für die Preise wurden nur Direktflüge berücksichtigt. Flüge mit Stopps oder Gabelflüge können den Preis deutlich drücken).

Mietwagenkosten in den USA

Neben den Flugtickets macht der Mietwagen ebenfalls einen großen Anteil an den Reisekosten aus. Hier kommt es hauptsächlich auf die Anzahl der Reisenden an und natürlich auf persönliche Präferenzen. Bei einer vierköpfigen Familie reicht eine normale Limosine mit dem ganzen Reisegepäck natürlich nur bedingt aus. Auch wird es teurer, wenn man unbedingt als Mietwagen ein Mustang Cabrio möchte.

Wer mit mehreren Personen unterwegs ist, sollte einen SUV oder Van wählen, da der Preis pro Person aktzeptabel ist. Der etwas höhere Spritverbrauch fällt nicht so sehr ins Gewicht, aber der extra Komfort durch das größere Platzangebot ist durchaus spürbar. Gerade bei langen Fahrtstrecken zwischen den einzelnen Routenpunkten hilft es, wenn man nicht wie die Hühner aufeinander sitzt.

Für den Mietwagen am Ende der Hauptsaison und in der Nebensaison kann man, wenn man verschiedenen Mietwagenanbieter vergleicht mit ca. 1200 bis 1500 € im Schnitt rechnen und bekommt dafür häufig schon einen Midsize oder sogar Standard SUV.

Oftmals lohnt sich auch noch der Vergleich von Mietwagen über Seiten wie billiger-mietwagen.de. Dort findet man oftmals noch günstigere Preise, aber man sollte darauf achten bei welchem Anbieter man bucht. Da es sich bei vielen Angeboten um Vermittlungsagenturen handelt, weiß man im Voraus nicht bei welchem Mietwagenanbieter man nun landet. Dies kann unter Umständen ein Problem bei Pannen werden, wenn das Netz an Vermietungsstationen nicht so groß ist.

Mehr zum Thema: Mietwagen in den USA

Benzinkosten in den USA

Die Benzinkosten sind in den USA relativ erträglich, denn trotz stark gestiegener Benzinpreise kostet der Sprit grob die Hälfte was man in Deutschland zahlen würde. Die Benzinkosten für die Rundreise zu kalkulieren hängt von der Routenlänge, der Region und dem Spritverbrauch des Mietwagens ab.

Benzinpreis nach Region

Einen groben Überblick der Benzinpreise nach Region bekommt über die Heat Map von GasBuddy.com, die mir derzeit für das touristisch-beliebte Kalifornien einen Benzinpreis von ca. $ 3.80 pro Gallone (=3,785 Liter) anzeigt.

Verbrauch des Mietwagens

Hier ist es schwierig den Verbauch genau zu bestimmen, da man bei einem Mietwagenanbieter ja stets nur die Mietwagenklasse bucht und nicht im Voraus genau weiß, welches Auto man schlussendlich fahren und betanken darf. Wer dennoch ein Gefühl bekommen will, kann ein Auto der Klasse Probe halber unter fueleconomy.gov suchen.

Auf meiner ersten USA-Rundreise hatte ich einen Ford Explorer XLT (2015). Dieser hat laut fueleconomy.gov einen kombinierten Verbrauch bzw. Reichweite von 23 mpg („miles per gallon“). Da man auf einer Rundreise wohl mehr Highways als Stadt fährt, lag der Wert am Ende sogar bei 25 mpg.

Wer nun seine Routenlänge in Meilen kennt, teilt diese durch die mpg und erhält die Anzahl der Gallonen. Danach fix noch mit dem durchschnittlichen Benzinpreis multipliziert und am Ende steht der Betrag in Dollar fest. Wer nun den Betrag in Euro zum Tageskurs haben will befrägt einfach Google.

Routenlänge

Wer noch keine feststehende Detailplanung seiner Rundreise hat, sollte grob auf Diensten wie z.B. Google Maps die großen Wegpunkte seiner Strecke eintragen und je nachdem etwas draufschlagen um den kleinen Umwegen und Stopps auf dem Roadtrip Rechnung zu tragen. Genauer lässt sich jedoch die Route für die USA Rundreise mit roadtrippers planen.

Mehr zum Thema: Benzinpreise in den USA

Kosten für Essen und Verpflegung in den USA

Das Auswärtsessen in den USA ist in Relation zu Deutschland preiswerter. Wer im Urlaub ist, möchte sich verständlicherweise nicht selbst an den Herd stellen, schließlich gibt es genug gutes Essen, welches auch gekostet werden möchte. Grob kann man beim Essen mit $ 30 pro Tag rechnen. Es kommt natürlich darauf an, ob man in guten Restaurants essen geht oder dazwischen z.B. mittags einem Fastfood-Restaurant einen Besuch abstattet.

Wer Kosten sparen will, sollte bei der Buchung von Hotels und Motels auf das enthaltene Frühstück achten.

Kosten für Übernachtungen in den USA

Wer Hotelpreise vergleicht und auf Luxus verzichten kann, findet in den USA eigentlich günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Ich habe auf meinen Rundreisen stets nach Hotels und Motels im günstigeren Preissegment geachtet. Wer auf Bewertungen schaut erhält hier gute Zimmer zum kleinen Preis. Man verbringt eh nur wenig Zeit im Hotel und so reicht es meist aus, dass die Betten sauber und bequem sind.

Der durschschnittliche Preis bei etwas mehr als 60 Übernachtungen auf meinen Reisen in den USA liegt bei ca. $ 30 pro Person und Nacht.

Spartipp: Ich nutze zur Buchung meist die App von Hotels.com und sammle dort Treuepunkte, denn nach jeder 10. Übernachtung erhält man eine Gratisnacht.

Eintrittspreise in den USA

Eintrittspreise sind ebenfalls sehr variabel. Hinzu kommen Fahrkarten für Bustouren oder Eintrittspreise für Museen, Zoos oder Parks die nicht vom National Park Service (NPS) verwaltet werden. Hierunter fallen meist Natursehenswürdigketein, die von den Indianerstämmen selbst verwaltet werden. Wer in mehrere Nationalparks besucht, sollte sich die Jahreskarte „America the Beautiful“ für $ 80 kaufen, denn dieser rechnet sich oft schon beim Besuch von wenigen Nationalparks, da alle Personen in einem PKW inkludiert sind.

Spartipp: Einige Eintrittskarten kann man über Seiten wie Viator.com rabattiert online kaufen.

Kosten für Zusatzversicherungen

Viele Zusatzversicherungen sind eigentlich nicht notwenig und oftmals das Produkt von Angstmacherei, aber einige Zusatzversicherung sollte man sich zur Absicherung doch vielleicht anschafffen. Wichtig! Zuerst prüfen welche Versicherungen unter Umständen bei der Kreditkarte inklusive sind. Häufig ist man sonst doppelt versichert.

Auslandskrankenversicherung

Eine Auslandskrakenversicherung schützt einen vor hohen Kosten bei ärztlicher Behandlung im Nicht-EU-Ausland. Gerade eine Behandlung in den USA kann sich sehr schmerzlich auf das Reisebudget auswirken. Wer abgesichert sein will, sollte zuerst bei seiner persönlichen Krankenkasse nachfragen und dieses Angebot dann mit anderen Versicherungen vergleichen.

Ich selbst habe eine Auslandkrankenversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen.

Spartipp: Tarife für Auslandskrankenversicherung vergleichen

Reiserrücktritt- und Reiseabbruchversicherung, sowie Reisegepäck

Wer eine Reise bucht und sich schon im vornherein nicht 100%-ig sicher ist, ob er diese überhaupt antreten kann oder es eben beruflich nicht sicher weiß, sollte vielleicht generell über eine Reiserücktrittsversicherung nachdenken.

Eine Versicherung für das Reisegepäck finde ich persönlich überflüssig. Mein Gepäck ist häufig nicht sehr wertvoll und Versicherungen zahlen nur bedingt bei Beschädigungen von elektronischen Geräten im Reisegepäck. Bei der Reiseabbruchversicherung stehen oftmals persönliche Überlegungen im Raum, warum man eine solche Versicherung abschließen sollte.

Hier sollte man ebenfalls bestehende Versicherungen durch Kreditkarten etc. prüfen.

Spartipp: Tarife für Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherungen vergleichen

Fazit Reisekosten USA

Die Reisekosten sind stark von den persönlichen Präferenzen und dem aktuellen Wechselkurs abhängig. Ich habe bisher jedesmal ca. 2500 € pro 3-wöchige Rundreise gebraucht. Als grobe Schätzung dient die Faustregel von 1000 € pro Woche und Person ganz gut. Wenn jemand nun vorhat in den USA auf Shopping-Tour zu gehen, der muss eben je nach Einkaufsverhalten noch ein paar Taler draufrechnen.

Linktipp: Konkrete Aufschlüsselung der Reisekosten einer Rundreise an der Westküste von deinreisegefaehrte.de.

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2 Kommentare

  1. Hallo ich bin im Herbst in den USA mit einem Mietwagen Compact (USA) (CC) von Alamo inklusive unbegrenzter Freimeilen unterwegs.
    Kann mir jemand sagen wie weit (Meilen) ich ca. mit einer Tankfüllung komme?

    1. Hallo Michael,

      das ist schwierig zu beantworten. Es kommt natürlich immer auf das Fahrzeug in der Klasse an, aber wenn du z.B. den Nissan Versa zur groben Schätzung annimmst, dann kannst du auf Seiten wie fueleconomy.gov sehen wie hoch der Verbrauch ist und wie groß das Tankvolumen ist.

      Ein 2017 Nissan Versa kommt pro Gallone ca. 34 Meilen. Der Tank fasst 10,8 Gallonen, also rein rechnerisch solltest du fast 370 Meilen mit einer Tankfüllung schaffen 🙂

      Quelle: https://www.fueleconomy.gov/feg/Find.do?action=sbs&id=38055

      Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir einen tollen Urlaub!

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