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Die 7 schönsten Geisterstädte der USA

In den USA gibt es viele dieser Geisterstädte, welche einst florierende kleine Städtchen waren und später verlassen wurden. Es gibt viele Ursachen für die Entstehung von Geisterstädten, doch viele dieser Ghost Towns in den USA entstanden während bzw. besser gesagt nach einem Goldrausch.

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Die Monokultur beim Abbau von wertvollen Rohstoffen sorgte dafür, dass sobald das Rohstoffvorkommen erschöpft war, die Bewohner dieser Städte rasch das Weite suchten. In den USA befinden sich viele der Geisterstädte vor allem im Westen, allen voran in Kalifornien (Sierra Nevada) und in den Bergbaugebieten von Nevada. Auch der Ausbau der Bahnstrecken in den USA ließ Geisterstädte wie z.B. Cisco in Utah entstehen. Es gibt neben den Geisterstädten auch noch sogenannte "Halb-Geisterstädte", welche durch starke Rückgänge an Bewohnern im Vergleich zu den Boomzeiten charakterisiert werden.

Viele der schönsten Geisterstädte der USA werden konserviert und stehen teils unter der nationalen Parkaufsicht NPS. Deshalb sehen manche der Muster-Geisterstädte so aus als ob sie noch gar nicht so lange verlassen wurden. Man kann sich fast vorstellen, wie das Leben in einer solchen Bergbaustadt wohl abgelaufen sein muss. Neben harter und schweißtreibender Arbeit sind die vielen Bars sicher ein Anlaufpunkt für viele der Arbeiter im Feierabend gewesen.

Bodie, Kalifornien

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Geisterstadt Bodie, Kalifornien Quelle: Wayne Stadler (CC BY-NC-ND 2.0)

Bodie ist so gut erhalten, dass man glauben könnte es handelt sich um einen Nachbau für einen Western-Film. Die Geisterstadt Bodie ist mit seinen über 200 gut erhaltenen Gebäuden einer der bekanntesten Ghost Towns der gesamten USA. 

Die Stadt wurde nach einem Goldfund von ​William S. Bodey im Jahr 1859 nördlich vom Mono Lake gegründet und wuchs während des Goldrausches in Kalifornien auf über 10.000 Einwohnern an. Im Jahr 1880 bot die Stadt mehr als 60 Bars und einen Rotlichtbezirk für die Minenarbeiter. Doch der Fall kam schnell, denn im Jahr 1942 war die Stadt wie leer gefegt und keine einzige Seele lebte mehr in dem einst so schönen Bodie.

Rhyolite, Nevada

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Geisterstadt Rhyolite in Nevada, Quelle: Rene Rivers (CC BY-NC-ND 2.0)

Rhyolite in Nevada ist eine echte Bilderbuch-Geisterstadt, denn die Siedlung wurde im Jahr 1904 gegründet und schon im Jahre 1916 war sie wieder menschenleer. Rhyolite wurde nach dem vorherrschenden Rhyolith-Gestein benannt. Die Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern bot seinen Gästen Hotels, mehrere Krankenhäuser, ein Opernhaus und darüberhinaus 53 Saloons. Der Rotlichtbezirk war berüchtigt und soll anscheinend sündige Frauen bis von San Francisco angezogen haben.

Die Geisterstadt Rhyolite, diente auch als Drehort für den 1925 erschienen Film "The Air Mail" für welchen das sogenannte "bottle house" eigens restauriert wurde.

Rhyolite liegt nordwestlich von Las Vegas am Rande des Death Valley Nationalpark und bietet somit beim Besuch des Death Valley eine perfekte Gelegenheit für einen gruseligen Abstecher.​

Kennicott, Alaska

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Verlassene Mine der "Kennecott Copper Corporation" Quelle: Urban Archeology (CC BY-NC-ND 2.0)

Die zwei Prospektoren Jack Smith und Clarence Warner entdeckten im August des Jahres 1900 bei einer Erkundungstour  in unmittelbarer Nähe der späteren Siedlung von Kennicott Kupfervorkommen und verkauften die Abbaurechte nach Gründung ihrer Bergbaugesellschaft bereits im Herbst des selben Jahres für schlappe 275.000 US-Dollar weiter.

Im November 1938 verließ der letzte Zug der "Copper River and Northwestern Railway" die Stadt Kennecott und somit wurden in 27 Jahren Kupfer im Gesamtwert von über 200 Millionen US-$ aus den Minen gefördert.

Die Geisterstadt von Kennecott wurde zeitweise bis in die 1950er​ von einer dreiköpfigen Familie bewohnt und ist durch den guten Erhalt vieler Gebäude heute eine touristische Attraktion in Alaska nahe des Wrangell-St.-Elias-Nationalpark.

Thurmond, West Virginia

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Train Depot in der Geisterstadt Thurmond Quelle: Frank Kehren (CC BY-NC-ND 2.0)

​Obwohl der Ort Thurmond noch fünf Bewohner hat, gehört er optisch zu einer der gruseligsten Geisterstädte in den USA. Die Kohlestadt war einst eine wichtige Haltestelle für die Züge der Chesapeake & Ohio Railway, doch die Erfindung der Diesellokomotiven in den 1950ern machte diesen Stopp hinfällig. Das Eisenbahndepot ist heute ein Museum und wird von vielen Touristen, welche auf dem Weg zum Rafting auf dem New River Gorge National River sind, besichtigt.

Calico, Kalifornien

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Ghost Town Calico, Kalifornien Quelle: Alberto Carrasco-Casado (CC BY 2.0)

Calico liegt im Süden von Kalifornien und ist neben Bodie eine der bekanntesten Geisterstädte in den USA. Die Stadt entstand 1881 nachdem Silbervorkommen dort entdeckt wurden. Mit über 500 Minen und nur 1.200 Einwohnern wurde in Calico damals ordentlich geschuftet. 

1890 fielen die Preise für Silber und schon im Jahre 1907​ hatte Calico den Status einer Ghost Town. Heute sind noch etwa ein Drittel der Gebäude im Originalzustand und können zusammen mit einem Museum besichtigt werden.

Goldfield, Arizona

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Goldfield Ghost Town in Arizona Quelle: Dmaiolo (CC BY-SA 4.0)

Goldfield in Arizona trägt den Namen vermutlich, weil es um die Siedlung eine Vielzahl an Minen gab. Die Stadt wurde 1892 nach einem Goldfund gegründet und erreichte schnell die Einwohnerzahl von 4.000 . Es gab alles, was man zum Leben brauchte. Einen Einkaufsladen, Hotel, ein Postamt und eine Schule. Doch schon bereits im Jahr 1897 waren die Goldvorkommen erschöpft und so begann der Zerfall zur Geisterstadt.

Heute ist Goldfield in Arizona eine Touristenattraktion und bietet Shows, wie Schießereien, Eisenbahnfahrten und die Möglichkeit Gold zu schürfen. 

Goldfield liegt in der Nähe von Apache Junction auf dem Weg zu den wunderschönen Superstition Mountains, was sich super mit einem Stopp in Goldfield verbinden lässt.

Cahawba, Alabama

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Barker’s Slave Quarters im Old Cahawba Park Quelle: Pat Henson (CC BY-NC-ND 2.0)

Cahawba hat eine interessante Geschichte, denn die Stadt war von 1820 bis 1826 die Hauptstadt von Alabama. Die Lage der Stadt erwies sich  jedoch als äußerst ungünstig, de​nn sie wurde mehrmals überflutet und so zogen die Menschen weiter.

Von 1863 bis 1865 wurde während des Bürgerkriegs ein Gefängnis namens Castle Morgan erbaut, welches für die Inhaftierung von mehr als 3.000 Soldaten der Union diente. Doch nicht wirklich überraschend fiel auch dieses den Fluten zum Opfer. Im Jahr 1900 war Cahawba eine verlassene Geisterstadt. Zurück blieben nur Straßen, ein paar Gebäude und ein Friedhof.


Welche Geisterstädte in den USA gefallen euch am besten? Welche sind für euch die gruseligsten Ghost Towns?

Zuletzt aktualisiert am 11/09/2017

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